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Aus einer deutschen Zeitung in den USA: Der Deutsche Correspondent vom 30.06.1858
Name: Frank S. Ganter
Datum: 30.06.1858
Ort: Löffingen, Baden
Text:
Ein amerikanischer Bürger soll badischer Soldat werden.- Wir finden unter obigem Titel folgende Mittheilung im "N.-Y. Demokrat": "Der frühere Lotterie-Agent Frank S. Ganter von hier, welcher in diesem Frühjahre eine Reise nach seinem Geburtsorte, Löffingen im Badischen, machte, von wo er seit seiner Kindheit mit seinen Eltern ausgewandert war und hier zufolge Minderjährigkeit zur Zeit, als sein Vater Bürger der Ver. St. wurde, mit Erreichung des 21. Jahres durch Herausnahme eines einzigen Naturalisationspapieres das Bürgerrecht der Ver. Staaten erlangte, wurde, als er kaum die badische Grenze betreten, in Verwahrsam genommen und einer Untersuchung unterworfen. Man nahm ihm seine Effekten, stellte dieselben jedoch zurück, nachdem er vorher $240 in hiesigem Golde als Deposit für den Fall, daß er als militairpflichtig betrachtet werden sollte, zurückgelassen hatte. Ganter protestirte gegen diese Prozedur, schrieb an den amerikanischen Consul in Karlsruhe, aber bisher ohne Erfolg. Auf sein amerikanisches Naturalisationspapier, sowie Paß, wurde keine Rücksicht genommen. Da F. S. Ganter ein kurzes Bein hat und außerdem scrosulös ist, so hoffte er durch eine ärztliche Untersuchung darthun zu können, daß er durchaus militairunfähig sei, aber trotz allen diesen Verhältnissen wurde er doch als militairtüchtig anerkannt und mit der blauen Jacke bedroht."
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| Fundort: Baltimore (USA) |
| Quelle: Der Deutsche Correspondent |
| Einsteller: Rainer Doerry
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