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Der Deutsche Correspondent, 9.3.1885 Seite 2
Eine telegraphische Depesche meldete bereits am Samstage das Ableben des Hrn. Friedrich Held, Herausgeber des "Demokrat" in Buffalo, N.-Y. Der "Demokrat" berichtet: "Schon seit drei Jahren kränklich, machte ein Schlagfluß, der ihn am Sonntag Morgen rührte, am Freitage seinem thätigen Leben ein Ende. Der Verstorbene war am 20. Dezember 1828 in Bechtolsheim, Hessen-Darmstadt, geboren und kam mit seinen Eltern 1840 als zwölfjähriger Knabe nach Buffalo. Bald nacher wurde er als Zeitungsträger des Blattes angestellt, lernte dann das Schriftsetzen und avancirte später, in 1853, mit Dr. F. Bunck zum Theilhaber des Geschäftes. Zur Zeit, als der Verstorbene vor länger, als 40 Jahren in dem Geschäfte als Zeitungsträger und Setzer angestellt war, hieß das Blatt "der Weltbürger," der seit dem 2. Dezember 1837 erschien und dessen Herausgeber Hr. Georg Zahm war. Dieser verunglückte 1845, worauf das Blatt in die Hände von Bruck & Domedion überging. Im Jahre 1848 wurde durch Karl Eßlinger "der Demokrat" gegründet, auch als Wochenblatt, das aber 18 Monate später in den Besitz von Karl de Haas & Knapp überging und von ihnen in 1850 in ein tägliches Blatt verwandelt wurde. Dies war das erste deutsche tägliche Blatt in Buffalo. Im Jahre 1853 wurde der "Weltbürger" mit dem "Demokrat" vereinigt. Hr. Friedrich Held kaufte den Antheil des Hrn. Knapp aus, und die Firma Brunck, Held & Co. gab fortan den "Demokrat" als tägliches und den "Weltbürger" als Wochenblatt heraus. Hr. Karl de Haas trat in 1859 aus dem Geschäfte, Dr. Brunck im Jahre 1875, und der Verstorbene wurde dadurch alleiniger Inhaber dieses Geschäftes, welchem er fast seine ganze Lebenszeit, seit 40 Jahren, angehört hatte. Hr. Friedrich Held war, wie wohl kein anderer sonst, ein selbstgemachter Mann, der sich durch unermüdlichen Fleiß, strenge Redlichkeit, große Klugheit und Menschenfreundlichkeit die größte Achtung und Liebe Aller erwarb, die mit ihm irgendwie in Berührung kamen. Er arbeitete sich vom armen Zeitungsträger hinauf bis zum Eigenthümer eines blühenden und großen Geschäftes. Er hinterläßt eine trauernde Witwe und vier Kinder, drei Söhne und eine Tochter, um den zu frühen Verlust eines guten, liebevollen Gatten und Vater zu beweinen."" |
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Fundort: Baltimore |
Quelle: Der Deutsche Correspondent, 9.3.1885 Seite 2 |
Einsteller: Rainer Doerry 
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