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Ortsfamilienbuch Nipperwiese

Autoren: Joachim Sydow (†) und Günter Sydow

 

Nipperwiese – ein altes Fischerdorf

Am unteren Teil der Oder, nicht weit von Stettin, liegt auf der rechten Seite in einer Talsenke ein kleines Dorf mit etwa 1600 – 2000 Einwohnern (vor 1945). Umgeben von Wald und einigen leichten Erhöhungen (um 150 Meter), lebten hier hauptsächlich Fischer. Die Oder bot früher sehr viele Fische, Krebse und Muscheln zum Fang an. Für die Ernä<;hrung und den Verkauf reichte es aber nicht aus. So wurde im Nebenerwerb noch Gem>üse und Tabak angebaut, die hauptsächlich nach Stettin verkauft wurden.

Bei Grabungen und alten Funden stellte sich heraus, daß hier bereits in der Steinzeit und Bronzezeit eine Siedlung war und später die Germanen und Slawen sich hier ansiedelten. Auf dem Schloßberg wurde ein Burgwall entdeckt, der sehr wehrhaft ausgebaut war.

Die Ersterwähnung Nipperwiese fand sich in einem "Fiddichower Grenzbrief" von 1347, die kleine Parochialkirche wurde im Jahre 1373 von Bischof Philipp aus Kammin als "Kirche der seligen Katharina" geweiht.

Um das Jahr 1890 bestanden in Nipperwiese ein Ziegelei, eine Wassermühle, ein Försterhaus, eine Schmiede, ein Krug und Anfang 1900 wurde eine Tonpfeifenfabrik gebaut.

Heute liegt der Ort (jetzt: "Ognica") in der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Er gehört zur Gmina Widuchowa (Landgemeinde Fiddichow) im Powiat Gryfiński (Greifenhagener Kreis). Die Oder bildet hier die Staatsgrenze zwischen Deutschland und Polen.

Günter Sydow
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