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Erläuterungen zu: "Strukturstraße"

Alte Strassenbezeichnung:Structurstraße neue Strassenbezeichnung:Strukturstraße
   

Aus "Die Häuser der alten Stadt Verden und ihre Besitzer"

Vor 1808 benannt nach dem Strukturhof, dem Sitz der Strukturverwaltung
Waterstrate oder platea aquatica (um 1530)
Mühlenstraße (um 1750)
Haus-Nr. 494 - 503
genaue Quellenangaben

Aus "Straßennamen in der Stadt Verden"

Aus den Jahre 1530 ist als Namen dieser Straße „Platae aquatica" oder „Waterstrate" überliefert. Der Name war wohl kaum gewählt worden, weil das Hochwasser, wir kennen es aus dem Jahre 1946, bis in diese Straße floß. Hier war wahrscheinlich der Weg aus der Süderstadt zum Wasser. Erst um 1800 heißt es Strukturstraße, nachdem vorher Mühlenstraße - zusammen mit der Andreasstraße - galt. Im 17. Jahrhundert gab es in der Aller noch eine Schiffsmühle.
Der Name, den diese Straße heute trägt, ist auf den Strukturhof oder Amtshof, dem Sitz der Strukturverwaltung. zurückzuführen. Dieses Eckhaus, heute Domstraße 18, trägt das Wappen des Domdechanten Thomas von Dinklage (um 1570). Die in Richtung der Aller an der rechten Seite der Straße verlaufende Mauer ist „nur" die alte Grundstücksmauer, sicherlich aus der Zeit, als der Strukturhof 1407 von Bischof Heinrich von Hoya gestiftet wurde.
Die Verdener Stadtmauer verläuft hinter den Gärten der Häuser an der Südseite der Strukturstraße. Einige Häuser dieser Straße sind besonders geschichtsträchtig. wobei das nicht ausschließt, daß fast alle Häuser dort ihre eigene Geschichte weit zurück verfolgen können. Seit 1796 ist die Superintendentur im Hause Nr. 12, einer ehemalige Domherrencurie. Lippold von Bothmer. Drost zu Rotenburg, ist als frühester Besitzer bekannt, er starb 1596. Seit 1569 ist das Grundstück Nr. 16, als ebenfalls eine Domcurie bezeugt, das dann 1840 zu dem heutigen Haus umgebaut wurde.
Das Wappen des Domherrn Jürgen von Sandbeck ist am ehemaligen Stall erkennbar. Herausragend, nicht nur aus dieser Straße sondern aus der ganzen Altstadt ist jedoch Strukturstraße 7, das sogenannte „Musäische Haus". Dieses Ackerbürgerhaus aus dem Jahre 1577 ist eines der Prunkstücke für die Fremdenverkehrswerbung unserer Stadt. Es ist zwar nicht das älteste, wohl aber das schönste erhaltene Haus.
Ackerbürger und Handwerker lebten hier, auch eine Herzogin um 1710, aber eine Posthalterei, wie es oft wiedergegeben wird, gab es hier zu keiner Zeit.
Heute ist in diesem Haus die Bibliothek des Deutschen Pferdemuseums untergebracht. An der Allerseite der Straße lädt die Allerpromenade zum Spaziergang ein.
genaue Quellenangaben



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Gisbert Berwe

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