Die älteste erfaßte Nachricht über die sogenannte „Geestwindmühle", die ihren Standort auf dem Mühlenberg hatte, geht zurück auf das Jahr 1697. (Als Gegenstück gab es die Marschwindmühle auf dem Deich bei Hönisch, vergleiche Straße „An der Windmühle"). Am 12. Oktober 1697 verkaufte der Müller Ernst von Deilen aus Visselhövede seine Windmühle an die Stadt Verden. Noch am selben Tag bat die Stadt in Stade um Erlaubnis, für die Anlage auf dem Mühlenberg - dort hatte in früheren Zeiten das Domkapitel schon eine Mühle unterhalten die schließlich Opfer eines Sturmes wurde. Entgegen der zahlreichen Proteste der Nachbarmühlen um Verden herum wurde die Mühle 1698 errichtet und ab Mai 1698 verpachtet. Erster Pächter war Hinrich Gode. Bis 1706 wechselten häufig die Pächter. Die Stadt verkaufte 1709 die Anlage und danach wechselten auch die Besitzer mehrfach. Aber auch die Mühle wechselte ihren Standort. Nach einem Sturmschaden wurde sie 1755 westlich vom bisherigen Standort auf dem Mühlenberg wieder erstellt. Dann mußte sie wegen des Baues der Eisenbahnlinie im Jahr 1846/47 ausweichen, denn sie stand nur 8,70 Meter weit von der Bahntrasse entfernt - ungefähr 180 Meter weit nach Norden auf dem Planenberg, in der Nähe der Lindhooper Straße. Die Bebauung des Mühlenbergs begann in den Jahren um 1863. Schnell hatten sich Interessenten gefunden. Es waren viele „Arbeiter“ - so lauteten die Berufsangaben in dem alten Adreßbuch -die hier kleine Häuser errichteten. Aus einer Eingabe über die schlechte Straßenverfassung heißt es unter anderem: „Schon seit Ausgang der 60er Jahre (etwa 1868) ist der Mühlenberg von 36 Häusern bestanden, in denen 80 Familien mit 350 Menschen wohnen." Die Häuser standen nicht nur in der uns bekannten Straße „Mühlenberg“ das ganze Gebiet östlich der Bahn war damit gemeint. Daher machten die Anwohner der jetzigen Friedrichstraße 1891 den Vorschlag, die „erste“ Straße des Mühlenbergs, die Verlängerung der Georgstraße, jenseits der Bahn in Friedrichstraße umzubenennen. Sie machten geltend. ..vor Jahrzehnten bestand der Mühlenberg aus zwei parallel laufenden Straßen mit wenigen Häusern. Im Laufe der Zeit sind fünf bebaute Straßenzüge entstanden..." Dem Vorschlag der Friedrichstraße wurde 1901 stattgegeben. Auf dem Mühlenberg wurde 1873 vom Magistrat ein Haus angemietet und bis 1892 als provisorisches Krankenhaus benutzt.