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Erläuterungen zu: "Holzmarkt"

Strassenbezeichnung:Holzmarkt
   

Aus "Straßennamen in der Stadt Verden"

Schon 1815 einigten sich Magistrat und Stadtkommandant darauf, „daß die militairischen Uebungen auf dem vor dem Oster-Thore belegenen Holzmarkt-Platze gehalten werden..." und nicht mehr auf dem ehemaligen Friedhof zwischen dem Dom und der St. Andreaskirche.
Die Stadtmauer war erst 1800 gefallen, und dieser Platz vor dem Ostertor hatte bereits einen Namen. Wahrscheinlich wurden hier Holz und Holzwaren gehandelt, in der Hauptsache zur Domweihzeit. Die Bezeichnung kam wohl aus dem Volksmund, eine amtliche Bestätigung für die Namensgebung ist nicht bekannt.
Der Holzmarkt war im Jahre 1829 noch ein „hügeliges und zum Teil morastiges Garten- und Ödland" vom Brunnenweg (!) durchschnitten, der damals am Ostertor begann. In der Größe von 11 Morgen wurde diese Fläche gemeinsam von vier Bürgern der Norderstadt aufgekauft, um hier einen Kasernenbau zu ermöglichen. Die Garnison, seit 1648 in Verden, sollte in der Stadt bleiben. Bereits 1831 bezog das 6. (Verden-Hoya) Ulanenregiment Herzog von Cumber-land den Kasemcnbau. Es entstand damals nur der östliche Teil des Kasernentraktes, der dem Holmarkt ein militärisches Gepräge gab. Der erste Bauabschnitt umfaßte den Teil der Kaserne zwischen der Bahn und dem alten Eingang neben dem Fußgängertunnel. Das Gebäude westlich des Haupteingangs wurde 1872, das rückseitige Haus an der Ulanenstraße erst 1926 angefügt.
Auf dem Holzmarkt wurde das 1896 errichtete Denkmal den Gefallenen der Kriege 1866 und 1870/71 gewidmet und 1952 den Gefallenen des ehemaligen Artillerieregiments 22 zugedacht.
Im Jahr der Denkmalerrichtung wurde auch ein großes Bürgerhaus gegenüber gebaut, darauf weist die Jahreszahl im Giebel hin, die mit einem Engelsköpfchen verziert ist. Die Verlängerung der Ostertorstraße bis zur Bahn wurde bereits 1847 durchgeführt, so daß die Kaserne an einer befestigten Straße lag. 1873 hieß sie Holzmarktstraße.
Wir erinnern uns noch sehr gut an die Eisenbahnschranke auf dem Holzmarkt, die 1980 aufgehoben wurde, und an die Viehverladerampe - heute ZOB -, an der bald täglich das im Verdener Land gezüchtete Vieh verladen wurde. Der Platz vor der Kaseme bis hin zur Straße diente lange als Reitplatz und wurde 1890 mit 60 Linden bepflanzt, um den Holzmarkt zu begrünen. Das Fachwerkhaus Holzmarkt Nr. 1 Ecke Marienstraße stand ursprünglich, bis 1852. am Verdener Brunnen und diente dort als Kurhaus.
genaue Quellenangaben



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Gisbert Berwe

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