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Erläuterungen zu: "Bahnhofstraße"

Strassenbezeichnung:Bahnhofstraße
   

Aus "Straßennamen in der Stadt Verden"

Um den Standort des Verdener Bahnhofs gab es Unstimmigkeiten zwischen dem Magistrat, der die Bahnlinie und damit den Bahnhof im Zuge der heutigen Zoll/Marienstraße errichten wollte, und der Königlichen Regierung, die dazu von dem Reitplatz der Holzmarktkaserne, der bis an die Zollstraße reichte, nicht abweichen wollte. So wurde der Bahnhof „weil außerhalb der Stadt", deren Bebauung damals kaum weiter als bis an den Wall reichte, gebaut.
Eine Straße, die zu dem 1847 in Betrieb genommenen Bahnhof führte, gab es noch nicht; weder war die Straße über dem Holzmarkt, noch die Windmühlen- oder Georgstraße vorhanden, und erst recht nicht die Bahnhofstraße. Es dauerte einige Jahre, bis die Bahnhofstraße in dem Verdener Straßenverzeichnis erschien. Das im Dezember 1852 erlassene Orts-Statut für die Stadt Verden nannte diese Straße noch nicht, erst 1859 wurde sie erwähnt. Aber sicher gab es 1855 bereits einen festen Weg zum Bahnhof, denn seit der Zeit stand auch das Postamt in der Bahnhofstraße - allerdings an der Ecke Georgstraße. Das heutige Postamt wurde erst 1886 dem Betrieb übergeben.
Auf der anderen Seite des Bahnhofs befindet sich heute der ZOB. Hier hatte die Bahn ursprünglich eine wichtige Anlage, die heute nicht mehr in dem Umfang erforderlich ist. Es war der Standort einer Verladerampe, die sicher noch vielen bekannt ist. In den zahlreichen Boxen auf der Rampe hatten die Viehhändler, und hier gab es viele in unserer Stadt, Kühe, Schweine und Schafe eingepfercht. Viehwaggons fuhren an die Rampe, und das Schlachtvieh aus unserem Landkreis wurde für die Großmärkte, hauptsächlich in Westdeutschland, verladen. Diese Rampe diente aber auch militärischen Zwecken. Von hier aus wurden Pferde und Kanonen der Artillerie verladen, wenn es ins Manöver ging. Von hier aus traten die Truppen aber auch den Weg an die Front an.
In jener Zeit wurde der damalige Bahnhofsvorplatz mit einem Bunker bedacht, der im Krieg Schutz bieten sollte. Unvergessen dürften aber die Schranken am Anfang und Ende der Bahnhofstraße sein, die manchem Verdener viele verlorene Stunden im Laufe eines Lebens gebracht haben, und die heute durch Unterführungen ersetzt worden sind.
genaue Quellenangaben



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Gisbert Berwe

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