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Erläuterungen zu: "Andreasstraße"

Strassenbezeichnung:Andreasstraße
   

Aus "Die Häuser der alten Stadt Verden und ihre Besitzer"

(1829, 1833)
Im 17. und 18. Jahrhundert, zusammen mit der Strukturstraße, "Mühlenstraße", weil dieser Straßenzug nach der, 1408 zuerst erwähnten, um 1700 abgebrochenen Wassermühle an der Aller führte.
Haus-Nr. 484 - 493
genaue Quellenangaben

Aus "Straßennamen in der Stadt Verden"

Im 17. und 18. Jahrhundert, aber eventuell auch schon früher, führte diese Straße gemeinsam mit der Strukturstraße den Namen Mühlenstraße, denn es war der Weg zu der bereits 1408 erwähnten Wassermühle an der Aller. Sicher war es damals keine Straße im heutigen Sinn; sie war nicht befestigt, und eine Kanalisation gab es erst nach 1895. Bei Kabelverlegungen zwischen dem heutigen Fahrweg der Andreasstraße und der südlichen Häuserzeile traten bei Erdarbeiten immer wieder Gebeine hervor. Wir können also davon ausgehen, daß der Weg zur Wassermühle über einen alten Kirchhof führte, denn schon immer war die Begräbnisstätte der St. Andreasgemeinde im engen Kontakt mit der Kirche, zumindest bis 1798. In den Jahren 1740, 1749 und 1819 finden wir für diese Straße den Namen „Hinter der Andreaskirche". Und 1808 wurde sie als „Poststraße" bezeichnet. Diese Bezeichnung ist wahrscheinlich abgeleitet von dem Wohn- und Amtssitz der Postmeister Theodor von Cramm (1806-1813), vorher August Ludwig Eder (1797-1805). in dem Haus Grüne Straße 16, zu dem auch das heutige Eckhaus gehörte. Schon um 1680 wohnte hier der Posthalter Segeband von der Hude. Weitere Posthaltereien gab es in dieser Straße nicht.
DieStraße trägt den Namen der um 1220 durch Bischof Yso (1205-1231) erbauten einschiffigen romanischen Kirche. Prunkstücke in dieser Kirche sind die Messinggrabplatte von dem Grabe Yso's aus dem Jahre 1231 und das Gemälde in der Kalotte über der Apsis, das Christus als Weltenrichter zeigt, eine Darstellung aus dem Mittelalter. Andreasstraße 5,der jetzige Bau wurde 1815 erstellt, ist für die Andreasgemeinde ein wichtiges Haus. Hier wohnen seit 1657 bis auf den heutigen Tag fast alle Küster der Gemeinde.
Die Dechanten des Kollegiatstiftes St. Andreas hatten seit 1521 bis circa 1660. soweit geht die Erkenntnis zurück, ihren Sitz in dem heutigen Haus Nr. 7. Danach ging das Haus an weltliche Besitzer. Interessante Besitzer waren der Amtsschreiber und Struktuarius Johann Conrad Süllow und ab 1819 Dr. Friedrich Lang, der bei der Eröffnung der Deutschen Nationalversammlung im Jahr 1848 in der Paulskirche in Frankfurt als Alterspräsident fungierte. Heute ist dieses Haus besser bekannt als die Stätte des „Deutschen Pferdemuseums".
genaue Quellenangaben



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Gisbert Berwe

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