Verdener Familienforscher e.V.
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Ma h n m a l
für die jüdischen Opfer aus der Zeit der NS-Gewaltherrschaft
(Verden)

WK II

Text: Der Text stammt aus einer Begleitbroschüre der Stadt Verden zum Mahnmal
Fotos: Svenja Ebeling

Namen

Mahnmal_0001.jpg

Allgemeine Information:
Der Verwaltungsausschuss der Stadt Verden hat bereits in 1991 die Ausschreibung eines Gestaltungswettbewerbes für ein Mahnmal jüdischer Opfer in Verden aus der Zeit der NS-Gewaltherrschaft beschlossen. Dieser Wettbewerb wurde 1992 vorbereitet und an 15 Künstler/innen aus Niedersachsen, Mecklenburg- Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt verschickt.

Beteiligt haben sich 8 Künstler/innen mit insgesamt 15 Gestaltungsvorschlägen. Nach dem Ergebnis der Jurysitzung am 11.12.1992 hat der Künstler Hans-Jürgen Etzold aus Lilienthal bei Bremen mit seinem Entwurf den 1. Preis erhalten. Dieser Vorschlag kam auch zur Durchführung.

Heräische Inschrift:
In hebräischer Sprache ist oben an den Seiten des Mahnmals eine Inschrift aus dem 1. Kapitel der Klagelieder Jeremias, Vers 12 angebracht.

Die Übersetzung lautet:
Schauet und seht, ob ein Schmerz sei
wie ein Schmerz, der mir angetan worden

Auszug aus den Erläuterungen des Künstlers zu seinem Entwurf:
"Das Mahnmal hat die Form einer Säule, die an der einen Seite aufgebrochen, verletzt ist. Dieser Eindruck des Zerstörten erschließt sich dem Betrachter auf den ersten Blick und ist nachvollziehbar ohne große Interpretation. Ich halte dies für sehr wichtig, da Mahnmäler meines Erachtens immer eine pädagogische Komponente beinhalten und verständlich sein sollten.

Bei genauerem Hinsehen zeigt sich jedoch noch eine weitere Deutungsmöglichkeit: Im unteren Teil der Säule ist ein Altar angedeutet, über dem sich Flammen erheben. Auf der selben Höhe sind auch die Namen der Opfer angebracht. Die Flammen können zum einen als immer brennende Mahnung, zum anderen aber auch als Flammen im Sinne von Holocaust verstanden werden. Das griechische Wort "Holocaust" bedeutet Ganzopfer."

Technische Daten über das Mahnmal:
Höhe: 3,52 m
Breite: 0,72 m
Tiefe: 0,72 m
Ausführung:: Bronze

Die Jury setzte sich aus folgenden Personen zusammen:
Herr Landesrabiner Henry G. Brandt - Landesverband der jüdischen Gemeinden von Niedersachsen
Herr Lothar Groebner - Geschäftsführer der Gesellschaft für Christlich-Jüdische-Zusammenarbeit e.V., Hannover
Herr Jürgen Weidemann - Mitglied der Arbeitsgruppe zur Vorbereitung des Besuchs der ehemaligen jüdischen Bürgerinnen und Bürger
Herr Adrian von der Ende - Bildhauer
Frau Helma Poschpiech - Bildhauerin
Frau Angelika Fernandez - 2. stellv. Bürgermeisterin und Kulturausschussvorsitzende der Stadt Verden (CDU-Fraktion)
Frau Kathrein Goldbach - stellv. Kulturausschussvorsitzende der Stadt Verden (SPD-Fraktion)
Herr Reinhard Möhlenbrock - Mitglied im Rat der Stadt Verden (FDP-Fraktion)
Herr Heinrich Wessel - Mitglied im Rat der Stadt Verden (Fraktion "Die Grünen")
Herr Walter Schaub - Baudirektor und Leiter des Baudezernates der Stadt Verden

(Dieser Text stammt aus einer Begleitbroschüre der Stadt Verden zum Mahnmal)

Standort:
Ritterstraße, Verden

Verweisen möchten wir an dieser Stelle auf unsere Datenbanken
jüdische Friedhöfe
u n d
jüdisches Familienbuch
Dort finden Sie evtl. weitere Angaben zu den auf dem Mahnmal Genannten.




Datenbank-programmierung
Gisbert Berwe

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